Die gesellschaftliche Bindekraft eines geteilten Gottesglaubens ist geschwunden. Es mag so sein, dass der (christliche) Impuls der freiheitlichen und humanen Lebensordnung und -gestaltung in einer ganz “weltlichen Welt” tief eingeschrieben ist. Doch auch unabhängig von der Genese der Moderne ist die Frage, ob Ethik denn einer religiösen Begründung bedarf. Ist das moralisch Gebotene denn nicht mit der Vernunft zu begründen und ist nicht jedwede “autoritäre Weisung” nur dann zu rechtfertigen, wenn sie vor der Vernunft besteht? Die praktische Vernunft ist im Unterschied zu den Religionen universal. Zudem ist aus religiöser Perspektive moralische Mündigkeit selbst eine Konsequenz des Glaubens an einen Gott, der die Schöpfung in ihr Eigenes freigibt. Wie steht es aber nun genauer um die Beziehung von Glaube/Religion und menschlicher Verantwortung und Moral?
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