Philosophie und Allgemeinbildung
Giovanni Segantini und Ferdinand Hodler
Allgemeinbildungskurs in Sillenbuch

Die Berge übten seit jeher eine Anziehungskraft auf die Maler aus. Schon im 17. Jahrhundert zog es selbst niederländische Maler in die Alpenregionen, um erhabene Berglandschaften zu malen. Somit verwundert es keineswegs, dass auch die Maler jener Regionen die Berge als Motiv für sich entdeckten. Der in Bern geborene Ferdinand Hodler und der im damals österreichischen Arco zur Welt gekommene Giovanni Segantini sind zwei dieser Vertreter. Beiden gemeinsam ist zwar, dass sie aus ärmlichen Verhältnisse stammen, doch könnte das Werk der beiden kaum unterschiedlicher sein. So begann der Österreicher früh mit der Freilichtmalerei und entwickelte eine eigene pointillistische Maltechnik, mit deren Hilfe er das ungebrochene Licht der Hochgebirgswelt steigerte. Der Schweizer hingegen wandte sich früh einer symbolistischen Gestaltung seiner Bilder zu, in denen er neben Landschaftsmotiven den Menschen ins Zentrum als Träger von Rhythmik und Empfindung stellt und sich so existentiellen Themen wie Nacht, Tag, Schlaf, Tod und Sexualität widmet.