Nach der Waffenruhe in Gaza: Aussichten für eine Konfliktlösung in Nahost
Vortrag und Diskussion
Der 7. Oktober und der Krieg in Gaza waren ein Einschnitt, der in beiden Gesellschaften über Generationen fortwirken wird und die beiden Völker noch weiter auseinandergebracht hat. Israelische Politiker haben angedroht, eine zweite Nakba umzusetzen, und genauso ist das von vielen Palästinenserinnen und Palästinensern auch wahrgenommen worden. Sie haben den Krieg als Fortsetzung einer Politik empfunden, die auf Vertreibung und Auslöschung der Palästinenser abzielt. Endlich nach so viel Zerstörung und so vielen Toten eine störanfällige Waffenruhe. Falls sie halten sollte, ergeben sich daraus Schritte zu einer Konfliktlösung?
Im Vortrag werden u.a. die folgenden Fragen behandelt:- Wer könnte in Gaza den Wiederaufbau der Infrastruktur organisieren und zugleich glaubwürdig für eine friedliche Politik stehen?
- Welche Rolle kann die geschwächte Hamas noch spielen? Bekommt die Autonomiebehörde stärkeren Rückhalt in der Bevölkerung oder sind neue palästinensische Kräfte in Sicht?
- Ist der Preis für Ruhe in Gaza die Annexion der Westbank? Und in der Folge eine erneute Eskalation der Gewalt?
- Unter welchen Voraussetzungen könnte sich die israelische Regierung in Richtung Waffenstillstand und Konfliktlösung bewegen?
- Gibt es in Israel substantielle Kräfte, die für eine Verhandlungslösung mit den Palästinensern eintreten würden? Können die Rechtsextremen wieder zurück gedrängt werden?
Muriel Asseburg forscht zu Konflikten und politischen Ordnungen im Nahen Osten. Im März erscheint ihr neues Buch „Der 7. Oktober und der Krieg in Gaza – Hintergrund, Eskalation, Folgen“ (Verlag C.H. Beck).
Kooperation mit: Die Anstifter, pax christi – Diözese Rottenburg-Stuttgart
Gerne weisen wir auf eine weitere Veranstaltung zur Lage im Nahen Osten hin:
Die Hisbollah im Kontext des Nahostkonflikts und des Regimesturzes in Syrien am Fr 10.02.25.