Warum sind immer die Juden schuld? Antisemitismus in der Bibel
Ägypter, Perser, Griechen, Römer – und schließlich auch die Christen: In der antiken Welt wurden Juden systematisch gehasst und verfolgt, sobald sich eine Gelegenheit bot. Antike Autoren zeichneten ein verzerrtes Bild: Mal galten Juden als illoyale Außenseiter, mal als reiche Drahtzieher mit überproportionalem Einfluss. Immer aber waren sie verdächtig – und oft Ziel der Ausgrenzung oder Vernichtung.
Die Vorstellung von einer jüdischen Weltverschwörung ist keine Erfindung des Nationalsozialismus oder des Internets. Antisemitische Klischees finden sich bereits in der Bibel – von sozialen Stereotypen bis hin zu Verschwörungsnarrativen.
Simone Paganini analysiert diese Texte und zeigt, wie tief antisemitische Motive verwurzelt sind – und was wir daraus für den Umgang mit aktuellen Formen des Judenhasses lernen können. Sein Buch zum Thema ist dieses Jahr beim Verlag Herder erschienen.