Lebensschutz und Kleinfamilie: Zwischen Anspruch, Vision und Wirklichkeit
Eine kritische Relektüre römischer Leitlinien zu Ehe und Familie vor dem 2. Vatikanum
Noch zu Beginn des 19. Jahrhunderts interessierte sich die katholische Kirche wenig für die bürgerliche Kleinfamilie, ihre Sexualität und den Schutz ungeborenen Lebens. Im 20. Jahrhundert aber wurden genau diese Themen in der Selbst- und Fremdwahrnehmung zu Säulen katholisch-konfessioneller Identität. Allen voran die Konzeption gesellschaftlicher Strukturen von der Kleinfamilie her und die rigide Haltung in allen Fragen des Lebensschutzes wurden geradezu typisch katholisch.
Wie kam die katholische Kirche zu dieser Haltung – und wie wurde sie historisch gelebt? Wie gingen Gemeinden, Verbände oder Einzelpersonen vom 19. Jahrhundert bis in die 1970er Jahre mit den skizzierten kirchlichen Positionen um? Wie hat sich der Pfarrklerus zwischen allen Fronten positioniert und welche Konfliktlinien ergaben sich daraus, vor Ort und gesamtgesellschaftlich?
Die Veranstaltung findet hybrid statt; Sie können auch online teilnehmen (Live-Streaming; Zugangsdaten werden nach Anmeldung versandt).
Vortrag im Rahmen der Tagung “Lebensschutz und Kleinfamilie. Entwicklung und Konfliktfelder katholischer Identitätsmarker in der Moderne” (21. – 23.11.25).
Mehr Informationen zur gesamten Tagung finden Sie hier.
Kooperation mit: Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart, Geschichtsverein der Diözese Rottenburg-Stuttgart